Mittwoch, 4. März 2009
Das Glück dieser Erde….
…liegt auf dem Rücken der Pferde.


Ich saß nach ca. 13 Jahren das erste Mal wieder auf einem Pferd.


Zuerst dachte ich, dass ich alles verlernt habe und nur unbeholfen auf dem Rücken des armen Wesens rumplumpse, aber es ging erstaunlich gut. Ich bin zusammen mit Lauren vom Aikido drei Stunden lang ausgeritten durch schönste Landschaft bei bestem Wetter. Es hätte nicht besser sein können!! Ihr gehören zwei Pferde, so dass wir einfach los reiten konnten wann wir wollten. Das war schon toll und hat mich an die Zeit im Reitstall erinnert die ich zum einen wegen Aikido beendet habe, zum anderen deshalb weil die Leute so arrogant sind. Ich hoffe, dass wir noch mal eine Gelegenheit zum Ausreiten finden, bevor ich hier weg bin.


Nachdem ich in den letzten zwei Wochen fast täglich meine Pläne geändert habe ist nun klar, was passiert. Endlich. Ich bin sehr erleichtert, muss ich schon sagen. Dieses ewige hin und her war schon anstrengend. Ende März fliege ich zusammen mit meiner Freundin Jeanette nach Darwin. Das ist im Norden von Australien im Staat „Northern Territory“. Dort ist es heiß und schwül, denn es gibt keine richtigen Jahreszeiten nur „nass“ oder „trocken“. Aus diesem Grund will dort eben niemand hin und wenn Jeanettes Infos stimmen ist es entsprechend einfach einen Job zu finden. Wie lange wir dort bleiben und wie es danach weiter geht wird sich alles vor Ort entscheiden.
Das einzige, was mir ein bisschen aufstößt ist die Tatsache, dass durch das tropische Klima die Anzahl gefährlicher/giftiger Tiere ansteigt und das ist echt nicht zum Lachen. Man kann z.B. nicht im Meer schwimmen gehen, weil es dort giftige Quallen, aber auch Haie und Krokodile gibt. Von Einheimischen habe ich dazu den besten Tipp überhaupt bekommen:
„Geh am besten gar nicht im Meer schwimmen. Wenn du das doch machst und du siehst einen Hai bevor er dich angreift hast du Glück: ein Wissenschaftler hat herausgefunden, dass Haie Dinge im Wasser nur als potentielle Opfer ansehen, wenn sie bei ihrem Anblick panisch die Flucht ergreifen, nicht aber, wenn man direkt auf sie zu schwimmt. Wenn du also Glück hast ist der Hai weit genug weg, dann schwimmst du einfach auf ihn zu und gut ist. Er wird dich auschecken, aber in Ruhe lassen, denn Haie sind sehr vorsichtige Tiere (!!??). Wenn dich hingegen ein Krokodil erwischt hast du schlechte Karten. Die beißen zu, blockieren dann ihren Kiefer, d.h. einmal im Maul kommste nicht mehr raus. Dann ziehen sie dich unter Wasser und drehen dich so lange unter Wasser um die eigene Achse, bis du ertrunken bist. Dann verbuddeln sie dich wahrscheinlich irgendwo und graben dich zum Fressen aus, wenn sie hunger haben.“
*Schreck lass nach* mein persönliches Fazit: keine Badeausflüge zum Strand! Zum Glück gibt es wohl überall Pools, so dass man sich damit abfinden muss. … Perth ist schon toll. So schlimm ist es hier nicht in Bezug auf wilde Tiere.
Was ich bis Ende März mache ist noch ungewiss ist. Gewiss ist hingegen, dass ich Ende der Woche aus meinem Zimmer raus muss. Also muss ich zusehen, dass ich mich 3 Wochen lang irgendwie beschäftige, idealerweise ein bisschen Geld verdienen, aber das sieht schlecht aus. Ich war bei einigen backpacker Agenturen, aber da sind hunderte von Leuten und keine Jobs. Hatte mir sogar überlegt für kurze Zeit in den Weingütern bei der Traubenernte mitzumachen, aber wegen des schlechten Wetters sind die noch nicht pflückbereit. Mal sehen was ich mache, bin jedenfalls guter Dinge und selbst wenn ich keine Arbeit finde, mache ich eben 3 Wochen lang Urlaub. Schließlich bin ich ja hier mit dem Working HOLIDAY Visum ;-)

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